Erfurter Theol. Schriften

Скачать книги из серии Erfurter Theol. Schriften



    Den österlichen Mehrwert im Blick

    Группа авторов

    Der Erfurter Bischof Joachim Wanke bezieht seit vielen Jahren pointiert und beachtet Stellung zu aktuellen Fragen von Kirche und Gesellschaft. Ihn bewegen die Sorge um die Weitergabe des Glaubens, die Offenheit der katholischen Kirche gegenüber einer säkularen Gesellschaft und der Dialog wie das Zusammenleben mit Nichtchristen. Seine Überzeugung ist, dass Christen, die im Gottesgeheimnis verwurzelt sind, für die Menschen immer interessant und anregend bleiben. Dabei soll der «österliche Mehrwert», den der Gottesglaube schenkt, in den Blick kommen. An einer nüchternen Betrachtung der gesellschaftlichen Situation einerseits und dem Anspruch und Zuspruch des Evangeliums andererseits hat sich jede Kirchenentwicklung zu orientieren.
    Theologinnen und Theologen der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Erfurt greifen die Anstöße des Erfurter Bischofs auf. Insbesondere die Situation der kleinen, aber vitalen Kirche in der Diaspora prägt die einzelnen Beiträge. Sie geben Impulse für die aktuellen Diskussionen um die Erneuerung von Kirche und katholischem Christentum.

    Medizin als Heilsversprechen

    Herbert Meyer

    Die vorliegende empirische Untersuchung macht ins Äußerste gesteigerte Erwartungen an die Medizin im Umfeld des radikal säkularisierten Lebensgefühls aus. Auf sie gilt es angemessen mit einem differenzierten kirchlich-pastoralen und medizinisch-therapeutischen Handeln zu reagieren. Kirchliche Verkündigung scheint innerhalb der glaubensfernen Kontexte nur noch schwer verständlich. Medizin tritt als Ersatzgebilde für religiöse Hoffnungen auf. Kirche scheint ihren Platz dort zu haben, wo Medizin und Naturheilkunde an ihre Grenzen kommen. Die Erwartungsstruktur gegenüber Medizin und Glaube erfordert deshalb ein kooperatives Handeln medizinischer und seelsorgerischer Kompetenz und Professionalität, um den Patienten eine umfassende psychophysische Hilfe zur Verfügung zu stellen. Sie reicht bis in die spirituelle Assistenz angesichts der Bedrohung von Krankheit, Behinderung und Tod hinein.

    Deutschland trauert

    Группа авторов

    In Deutschland wird nach großen Katastrophen der Toten zumeist in einer öffentlichen Feier gedacht. Sie verbindet religiöse und staatliche Trauerfeier. Die religiöse Feier wird dabei bisher als ökumenischer Gottesdienst gestaltet, welcher von den christlichen Kirchen vorbereitet wird. Daran sind immer wieder auch andere Religionsgemeinschaften, vor allem Juden und Muslime, beteiligt. Damit stellt sich die Frage nach Gestalt und Inhalt der Trauergottesdienste. Wie wird mit der Vielfalt der Religionen und Weltanschauungen in solchen Feiern umgegangen? Wie bringen sich die Kirchen ein? Was ist die Funktion ihrer Rituale in dieser Situation? Welche Bedeutung messen Öffentlichkeit und Staat den Trauerfeiern bei? Sollen solche Feiern zukünftig multi- oder interreligiös begangen werden? Die Beiträge des Bandes diskutieren diese Fragen im gemeinsamen Gespräch von Fachleuten aus Theologie, Rechts- und Sozialwissenschaften sowie verschiedenen Praxisfeldern.