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    Anorexie und Gottesstaatlichkeit

    Sophia Eisenhut

    Ausgehend von den fiktiven «Exerzitien» der ebenso fiktiven Katharina von Manresa, schafft Sophia Eisenhut in ihrem mit dem EDIT-Essaypreis ausgezeichneten Text ein Spiel mit Intertextualitäten und öffnet so die Suche nach einer weiblichen «écriture» gegenüber dem Pseudohistorischen als einem utopischen Raum. Die potenzielle Modernität eines jesuitischen Konzeptes von Sinnlichkeit wird dabei von (xeno-)feministischen Körperbezügen aktiviert und aktualisiert.

    Heul doch

    Lisa Krusche

    Ausgehend von ihrem eigenen Verhältnis zum Gefühlsausbruch, zur Traurigkeit, zum Schmerz, zum Weinen, ja zum Heulen, begibt sich Lisa Krusche auf eine autobiografisch-literarische Spurensuche der Tränen. Von der Bibel über Alice im Wunderland bis zu Lyrics von Jay-Z bleibt kein Auge trocken in diesem so tränenreichen wie erhellenden Essay. Ausgezeichnet mit dem Edit-Essaypreis 2020.

    Falten und Inseln

    Mazlum Nergiz

    Wir befinden uns in London, wo Harold Pinter, dessen Werk zu einer ästhetischen Fluchtlinie wird, 1996 ein Stück mit kurdischen Exilanten aufführen wollte. Eines Tages, genau vor einer Probe, wurden sie allesamt verhaftet. Die Kenntnis dieser historische Tatsache führt zu einem wütend-reflektierten Kaleidoskop des kurdischen Befreiungskampfes. Mazlum Nergiz sucht in seinem preisgekrönten Essay «Falten und Inseln» nach einer Möglichkeit, die Verbindung aus politischem Handeln und literarischer Praxis ins 21. Jahrhundert zu überführen.

    Ein Schwarzer geht durch die Stadt

    Garnette Cadogan

    Schon als Jugendlicher war Garnettes Cadogan bevorzuge Art der Fortbewegung das Gehen. So erkundete er in de 1980er-Jahren zunächst seine Heimatstadt Kingston, Jamaika, wo er sich selbst nachts nie Gedanken über seine Sicherheit machen musste. Nach seinem Umzug in den Süden der USA, wo er als junger Student ebenfalls die Umgebung zu Fuß erkunden will, muss er feststellen: Er ist ein Fremdkörper im öffentlichen Raum. Sich als Schwarzer ohne erkennbaren Anlass fortzubewegen führt zu Irritationen, lässt ihn verdächtig erscheinen. Doch er muss nicht nur unfreundliche Blicke ertragen, und die Tatsache, dass Weiße die Straßenseite wechseln, wenn er ihnen entgegenkommt, sondern wird auch zur Zielscheibe von wiederholten Polizeikontrollen. Auch ein weiterer Umzug in das vermeintlich offene New York City ändert daran nichts. Und so erkennt Cadogan: Als Schwarzer in einer Welt, die tief von Rassismus durchdrungen ist, wird allein seine Sichtbarkeit und Existenz im öffentlichen Raum zum Problem.
    "Wie Cadogan über sein ambivalentes Verhältnis zur Stadt nachdenkt und persönliche Erlebnisse mit Reflexionen über Walt Whitman und James Baldwin verknüpft, liest man gebannt." Kevin Neuroth, der Freitag

    Dataismus

    Alexander Pschera

    Die Mauer

    Leonid Andrejew

    Zukunftsrede

    Volker Braun

    Das kommende Buch

    Thomas Palzer