Ein aggressiver Grippevirus geht um die Welt. Der Flugverkehr ist eingestellt, die Landesgrenzen sind abgeriegelt. In Deutschland sind Veranstaltungen verboten, Schulen und Universitäten geschlossen. Nur Lebensmittelgeschäfte müssen geöffnet sein. Während um sie herum tausendfach gestorben wird, sitzt die Medizinstudentin Zora in ihrer Heidelberger Bude und lernt. Bei ihren kurzen Ausflügen nach draußen, begegnen ihr nur wenige, in Plastik gehüllte, Menschen mit Mundschutz. Doch nach einigen Wochen klingt die Grippeepidemie ab. Auf Druck der Konzerne werden die Grenzen geöffnet und der Flugverkehr wieder aufgenommen. Leider bleibt alles untersagt, was viele Menschen zusammen kommen lässt, so auch der Lehrbetrieb an den Unis. Um billig zu leben, besucht Zora ihre Großeltern in Berlin. Kaum dort, kommen die Grippeviren zurück. Zoras Oma verhält sich leichtsinnig. Die Studentin schließt sich ein, dichtet ihre Tür ab. Als die Oma krank wird, verlassen die Großeltern das Haus. Zora ernährt sich wochenlang aus der Speisekammer und liest Harry Potter. Vor dem Fernseher erlebt sie, wie weltweit Chaos ausbricht und gestorben wird, Korrespondenten und Reporter ersetzt werden, wie nach und nach die TV- Sender ausfallen, die Internetfunktionen erlöschen, die Radiosender aufgeben und zuletzt, wie das Licht ausgeht und die Stadt dunkel wird. Von Hunger geplagt verlässt sie die Wohnung und geht zum Supermarkt. Berlin stinkt nach Verwesung. Leichen sind allgegenwärtig. Im Markt wimmelt es von Raten. Zora begegnet nur einzelnen, gestörten Menschen, wird angegriffen und kapiert, dass es kein Recht und keine Regeln mehr gibt. Zudem laufen in der Stadt die Zootiere frei umher. Raubkatzen, Elefanten, Bären und Antilopen suchen jetzt nach Futter.
Die Überlebenden versuchen sich Ordnung und Perspektiven zu geben. Zora und Freddy bauen zusammen ein Hospital auf. Tom versucht sich als Landwirt. Um Frisches zu haben, werden Gärten und Obstanlagen bewirtschaftet, Ziegen, Schafe und Hühner gehalten. Die Gemeinschaft lebt noch von den Restbeständen der Geschäfte und vom Angebot der Baumärkte, verfügt über Millionen Fahrzeuge und unendlich viel Sprit. Liebstes Hobby der Überlebenden ist: leerstehende Häuser durchsuchen. Die agile Elfriede wird Medizinerin. Mit Zora zusammen forscht sie an neuen Medikamenten aus natürlichen Bestandteilen. Elfriede lernt jemanden kennen den sie als Partner akzeptiert, mit dem sie Kinder bekommt. Im Dorf werden immer mehr Kinder geboren, können aber gegen nichts geimpft werden. Ein Kindergarten und eine Schule werden eingerichtet. Das funktionierende Hospital lockt ständig neue Bürger an. Weil niemand einen Chef will, wird ein Rat gebildet. Wilde Tiere spielen zunehmend eine größere Rolle. Verwilderte Tiere aus der Landwirtschaft ebenso, wie entlaufene Zootiere. Wölfe und Großkatzen werden zum Problem. Trotzdem vermehren sich Rinder, Pferde, Hirsche und die Antilopen und Kamele aus den Zoos rasend schnell. Die Oberrheinische Tiefebene wird von den großen Grasfressern abgeweidet. Die Dorfgemeinschaft fängt sich Pferde und Rinder, um für die Zukunft gewappnet sein. Das Leben könnte richtig erträglich sein, wenn Naturkatastrophen und Krankheiten nicht wären.