Lindemanns Bibliothek

Скачать книги из серии Lindemanns Bibliothek


    Die Ewigkeit ist nur ein Augenblick

    Petra Häußer

    Vom Leben der Familie Sömmer, von guten und schlechten Zeiten für jedes einzelne der zehn Kinder, die der Hofmusiker Paul Sömmer und seine Frau Wilhelmine aus Mannheim haben, erzählt Petra Hauser in ihrem neuen Roman. Manchmal verzweifelt Wilhelmine an der lauten und lebhaften Schar ihrer Söhne und Töchter, aber als sie schließlich alle ein eigenes Leben führen, als sich die Familie um Schwiegerkinder und Enkel erweitert hat, am Ende ihrer Tage empfindet sie es als großes Glück, sie um sich zu haben.
    Der Roman kreist um die Geheimnisse der Familien-Dynamik, um den Wert von Allianzen und die Auswirkungen familiärer Spannungen. Historische Folie ist das Badische Land zwischen Mosbach und Gernsbach im 20. Jahrhundert.
    Wurzeln und Flügel sollen den Kindern wachsen. Geborgenheit sollen sie fühlen, so dass in ihnen der Mut zur Selbstverwirklichung entsteht. Bewunderung und Liebe verbindet die Familie, es entstehen auch Verletzungen und Enttäuschungen. Aber man kann immer wieder aufeinander zugehen, das ist Wilhelmines Überzeugung, deshalb hält sie sich mit offenen Armen bereit.

    Kranichschwingen

    G. K. Ruediger

    Die hier gesammelten Geschichten erzählen von Lebensmut, von neuer Liebe und vom Verlassen alter Routinen. Ausgetretenen Pfaden nicht länger zu folgen, im Alltag eine neue Richtung einzuschlagen und neue Hoffnung zu finden, das gelingt einsamen Menschen meist nur, wenn sie ein neues Gegenüber, neues Glück finden. Die Corona-Pandemie erschwert die Überwindung von Einsamkeit. Um Liebe in Lebens­krisen neu zu entdecken und durch sie beflügelt zu werden, muss sich die Liebe ständig neu erfinden, im steten Fluss sein, frei von auferlegten moralischen Regeln und Einschränkungen bleiben. Dazu gehört die bedingungslose Entmaterialisierung von Liebesbeziehungen. Auf Privilegien, die wir Partnern gegenüber zu besitzen glauben, müssen wir ebenso verzichten wie auf Besitzansprüche und sogenannte Liebesbeweise. Niemals verharren, sondern miteinander in der Liebe wachsen, dabei die eigene Identität weiterentwickeln, zu einer in der Liebe gereiften Persönlichkeit zu werden, ist eines der Geheimnisse diese großen Gefühls. Daraus ergeben sich neue Wege, neues Glück, neue Hoffnung auch in der Krise. Jede einzelne der hier gesammelten Geschichten könnte unsere eigene oder die eines uns nahen Menschen sein, der mit Kranichflügeln gerade abhebt.

    Morsezeichen aus der Einsamkeit

    G. K. Ruediger

    Abgeschieden in den Bergen, dem Himmel ganz nah, inmitten von Klein- oder Großstadtidyllen erzählen diese Geschichten vom Alleinsein. Unsere durchökonomisierte Gesellschaft nimmt immer weniger Rücksicht auf sozial Schwache und Benachtei­ligte, erfindet immer neue Erklärungsmuster zur Ablenkung vor schwindender gesellschaftlicher Verantwortung. Im Schatten vermeintlich wichtiger, den Mainstream bestimmender Themen entwickelt sich eine nie gekannte Vereinsamung, nicht nur in anonymen Megastädten. Insbesondere Ältere sehen sich in dieser ihnen unverständlichen Welt oftmals allein gelassen. Die hier versammelten «Biografien» schildern, wie Menschen aller Altersgruppen, selbst- oder fremdverschuldet, einsam geworden sind. Die meisten leiden darunter. Manche sehen in einem solchen Rückzug eine Möglichkeit, um in einer sich immer schneller drehenden Welt selbstbestimmt überleben zu können – oder auch nicht. Jeder einzelne Protagonist der einfühlsamen Short Stories könnte unser Nachbar sein.

    Esta Sola. Sind Sie allein?

    Elke Weickelt

    Dieses Reisenotizbuch zeichnet ein Bild von Südamerika, wie es eine 65-Jährige während eines Jahres erlebt hat. «¿Esta sola?», «Sind Sie allein?», fast täglich wurde sie das gefragt. Denn allein als Frau zu reisen ist nicht üblich in Südamerika. Elke Weickelt besuchte Argentinien, Chile, Paraguay, Bolivien, Peru und Ecuador. Sie lernte fremde Kulturen kennen, das Miteinander in enger Verbindung mit der Natur, mit Mutter Erde, «Pachamama», wie die Indigenen sagen. Die Ärztin im Ruhestand erzählt von ihren Begegnungen mit Flashpackern, dem Selfie-Wahn der Touristen, einem Künstler in Ecuador und dem Paradies für Tiere, den Galapagosinseln. Sie erinnert sich an zwei Wochen Eingeschlossensein in Ecuador in einem kleinen Anden-Dorf während der politischen Unruhen und einem Generalstreik, der ein ­ganzes Land lahm legt. Sie schildert das Leben im Amazonas-Regenwald, geht zur Hand in Tierauffangstationen und ist immer wieder unterwegs mit Einheimischen zwischen den schmelzenden Gletschern in Patagonien und dem Nirwana weißer Salzwüsten.

    Die neue Welt

    Roland Weis

    Das Jahr 1492, Palos, Andalusien: Der 13-jährige Rodrigo ersticht im Streit seinen Stiefvater. Er flieht auf die Santa Maria, das Flaggschiff jener Flotte, die von Palos aus gerade zu großer Entdeckungsfahrt ausläuft. Im Oktober erreicht Christoph Kolumbus die Karibik. Am Weihnachtstag erleidet er vor Hispanola, dem heutigen Haiti, Schiffbruch. Der Admiral lässt 40 Mann in der Neuen Welt zurück. Unter den Siedlern von «La Navidad» ist auch Rodrigo. Das anfängliche Paradies ist für die spanischen Eroberer nur von kurzer Dauer.
    Roland Weis verwebt die Geschichte des Schweinehirten Rodrigo mit der seiner Geschwister: von Miguel, den es als Missionar ebenfalls in die neuentdeckten Länder zieht; von Pedro, der sich aus einer Kinderbande in die Bankhäuser von Sevilla hocharbeitet, von wo aus die Eroberungszüge finanziert werden; und von Consuela, die zu den ersten Frauen gehört, die nach Westindien einschiffen. Unter ihnen auch Isabella, die verwöhnte Kapitäns­tochter. Rodrigos Angebetete aber verliebt sich in den jungen Abenteurer Pablo, einen Rivalen Rodrigos. Eingebunden in historische Ereignisse, die mit ihren authentischen Protagonisten detailgenau nachgezeichnet werden, entsteht ein großartiges Panorama der süd- und mittelamerikanischen Entdeckungs- und Eroberungsgeschichte.

    Die entkoppelte Kommunikation

    Kurt E. Becker

    Wir leben in einer Simultankultur, in der alles parallel geschieht und alles jederzeit von jedem kommuniziert werden kann. Wir sind gefangen im Käfig sich überschneidender und sich wechselseitig durchdringender Wahrheiten, Halbwahrheiten und Fakes. Die sich nahezu selbst vorantreibende Kommunikation ist hyperkomplex geworden. Dieses Buch liefert eine systematische Bestandsaufnahme unseres kommunikativen Solls und lädt dazu ein, das eigene Kommunikationsverhalten konstruktiv-kritisch zu hinterfragen. Denn unsere Kommunikation hat sich von der Wirklichkeit entkoppelt, ist zum Selbstzweck mutiert, zu einem lukrativen, auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Geschäft von multi­nationalen Großkonzernen. Kommunikation muss aber an die Realität unseres eigentlichen menschlichen Seins und damit auf ihren eigentlichen Zweck zurückgeführt werden, Mittel zu sein für den wahrhaften Austausch und die Übertragung von Informationen.

    Wertebilanz

    Rainer Monnet

    Die traditionelle Bilanz weist Lücken und Defizite auf. Den komplexen Herausforderungen der heutigen Welt wird sie nicht mehr gerecht. Ökologische Schwellenwerte und Werte wie Zukunftsfähigkeit, Resilienz, Kooperation, Risiko, Motivation oder Identifikation finden sich heute nicht hinreichend in den Bilanzen repräsentiert. Vieles läuft jenseits der Buchhaltung und Bilanzierung: unbeachtet, verborgen oder externalisiert. Die Wertebilanz schafft Abhilfe. Mit ihrem neuartigen System wird das Bilanzieren um wesentliche Gesichtspunkte ergänzt und realitätsnäher. Werte bilanzierende Unternehmen machen transparent und nachvollziehbar, was sie sozial, kulturell, ökologisch und nachhaltig leisten.
    Die Wertebilanz misst 42 relevante Unternehmenswerte, die bisher keine Berücksichtigung finden. Unternehmen werden durch die neuartige Bilanzierung «wertvoller», weil sie Auskunft über ihre tatsächliche Unternehmensrealität geben. Die identifizierten Werte werden messbar, indem wir sie in Zahlen «geldwert» dokumentieren. Am Ende steht eine Bilanz, die sich qualitativ sehen lassen kann, weil das Unternehmen in seiner ganzen Wirklichkeit erfasst wird. Die Wertebilanz schafft durch «Aufklärung» heute die Voraussetzung für die zukünftige Prosperität unserer Ökonomie.
    Rainer Monnet war über zwei Jahrzehnte für Mittelstand und Industrie ­tätig, davon 10 Jahre als Berater und Innovation Manager der SAP AG.

    Le Récital de Verdun / Solist in Verdun

    Gilles Marie

    Verdun. La première guerre mondiale. L'enfer des tranchées. Parmi les milliers de soldats condamnés à survire ou à mourir dans les entrailles de la barbarie guerrière, un pianiste se prend à rêver. Il rêve à ses concerts d'autrefois. Et aussi à une petite maison insolite qu'il aperçoit entre les lignes de tir. Condamnée à disparaître, certes, mais fière comme une enfant rebelle. Et qui l'attire irrésistiblement. Pour lui révéler son message. Pour permettre l'impossible.
    Der Erste Weltkrieg. Die Hölle der Schützengräben. Unter den Abertausenden Soldaten, die dazu verurteilt sind, inmitten der kriegerischen Barbarei zu überleben oder zu krepieren, beginnt ein Pianist zu träumen. Er träumt von seinen Konzerten, damals, in besseren Zeiten. Seine Gedanken schweifen immer wieder zu dem sonderbaren kleinen Haus, das er zwischen den Frontlinien sehen kann. Es wird sicherlich bald dem Erdboden gleich gemacht, aber noch steht es da wie ein aufmüpfiges Kind. Und übt auf ihn eine magische Anziehungskraft aus. Um ihm eine Botschaft zu übermitteln. Um das Unmögliche möglich zu machen.