Takkos langer Weg zurück (Kidschi Poseidon und Neptuns Takko, Band 2). Siegrid Graunke Gruel

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Название Takkos langer Weg zurück (Kidschi Poseidon und Neptuns Takko, Band 2)
Автор произведения Siegrid Graunke Gruel
Жанр Детские приключения
Серия
Издательство Детские приключения
Год выпуска 0
isbn 9783960087564



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Megakompass! Takko ist richtig erfreut, als er ihn jetzt in seinen Händen hält. Es war ein Geschenk von seiner Mutter … auch sein Name ist eingraviert. Dabei muss er nun natürlich ganz wehmütig an seine Mama denken, auch wenn er sie selten zu Gesicht bekam. Seit dem letzten großen Fest, welches Neptun gab, hat er sie nicht wiedergesehen und in diesem Jahrzehnt noch gar nicht besucht.

      Takkos Mutter lebt ziemlich weit entfernt von den nördlichen Regionen, im Süden des Atlantischen Ozeans.

      Ach ja, sehr gern würde Takko sie jetzt besuchen, in ihren bunten Korallengärten …

      Doch ein Blick auf den Megakompass reicht schon aus, um festzustellen, dass er sich eher in der entgegengesetzten Region befindet und noch weiter in die nordöstliche Richtung getaucht ist.

      „Naa, den dänischen Meeresbewohnern einen Besuch abstatten? Oder sich völlig vertaucht vielleicht?“, ist plötzlich von hinterrücks eine herannahende Stimme zu hören. „Hei nie hai, Takko!“

      „Dankbart!“

      Ja, das ist jetzt aber wirklich mal eine echte Überraschung!

      Zwei Handflächen schlagen im nächsten Moment aufeinander.

      „Wo kommst du her, alter Schwede!“, ruft Takko begeistert aus, denn ‚alter Schwede‘ sagen auch die Meeresjungen gerne mal, wenn sie etwas verblüfft sind oder sich freuen.

      „Aach, wo ich jetzt herkomme, ist mal gerad nicht so wichtig, Vetter Takko. Lass uns zu mir tauchen – oder bist du etwa für einen Außenbereichdienst unterwegs?“

      Nein, das war Takko ja glücklicherweise nicht, und so sind die beiden froh, etwas Zeit miteinander verbringen zu können. Bis zu Dankbarts Felsenhain ist es auch gar nicht besonders weit, denn seine Behausung liegt direkt bei Kopenhagen an den dänischen Inselküsten.

      Ganz, ganz tief unten auf dem Meeresgrund liegt Dankbarts Felsenhain. Sie müssen durch viele kleine und große Höhlenfenster und Gänge tauchen, bis sie im Innern der Höhle ankommen. Zu beiden Seiten an den Felsensteinen sind ganz fantastische bunte Wasserpflanzen herausgewachsen und kleine bläuliche Sträucher gibt es überall, die ähnlich aussehen wie das Heidekraut bei den Menschen auf dem Strandland. Daher ist Dankbarts Felsenhöhle auch als ‚Felsenhain‘ besonders bekannt im nördlichen Meerreich.

      Bei Dankbart, in seinem runden Innenhöhlenraum, sieht es aber wieder chaotisch aus! Kreuz und quer liegen seine Sachen überall auf den Schaumpolstern herum.

      Nun ja … wenn man ohne einen Elternteil ganz allein wohnt, dann sieht das wohl mal so aus in der Wohngrotte – Takkos Mutter dürfte das bloß nicht sehen …

      „Mach es dir bequem, Takko“, sagt Dankbart. „Ich mixe uns eben leckere Nektargetränke, die ich frisch hereinbekommen habe über einen neuen äußerst schnellen Lieferservice.“

      Und schon ist er in einem Nebenhöhlenraum verschwunden.

      Nun, da lässt sich Takko aber doch ziemlich erschöpft auf eines der Polster fallen. Oh ja, eine Erfrischung, die braucht er jetzt wirklich einmal … Immerhin ist er seit der Dämmerungsnacht ohne eine Pause unterwegs!

      An der Felsenwand gegenüber sieht er jetzt ein Mosaikgemälde aus Perlenmuscheln aufgestellt. Bei genauerem Hinschauen stellt er fest, dass Dankbarts Mutter darauf dargestellt ist. Oh ja, eine sehr schöne Mama hat auch Dankbart … Sie ist seine liebste Tante und lebt bei seiner Mutter im Korallengarten des Atlantikmeeres – zusammen mit seinen kleinen Schwestern Celina und Marioli.

      „Alter Schwede, Takko, dass du mich endlich wieder besuchst!“, sagt Dankbart, als er mit zwei großen gefüllten Eisgläsern schon zurück ist. Und dann lassen sich die beiden eine köstliche blaue Nektarerfrischung durch lange gebogene Halme aber richtig schmecken!

      „Jetzt erzähl schon, Takko, was hat dich hergeführt? Nein – warte, warte“, sagt Dankbart. „Du, bei allen Meeresgöttern; was sagst du zu Neptuns gigantischem ‚Auftritt Finnland‘?! Man, alter Schwede! Hast du es beim Shipseeing verfolgt? Wundervoll, was! Sie haben die Funkaufnahmen von Rollmart überall gesendet!“

      Dankbart ist so begeistert aufgeregt, dass er beim Reden seine Sprechworte ohne Pause dahinsprudelt.

      „Mit einer Hand, Takko, hat Neptun das Schiff zum Kentern gebracht. Hahahahaa! Komm, prosten wir auf Neptun, unseren gigantischen Meeresgott aller Zeiten!“

      Dabei schlägt sich Dankbart vor guter Laune und Begeisterung über die Taten seines Meergottes klatschend auf sein Knie und kann sich kaum beruhigen vor Lachen.

      „J … ja, okay – fantastisch war das“, sagt Takko aber etwas zögernd nachdenklich dazu, denn er hat ja nicht vergessen, dass viele unschuldige Menschen, wie es Sonja sagte, mit an Bord waren und wohl auch einige von ihnen das Schwimmen nicht richtig verstanden.

      „Hauptsache, Dankbart, den Unratschänder hat’s richtig erwischt. Das ist die Hauptsache, weißt du? Lass es jetzt gut sein, denn vor allem sind wir froh darüber, dass Neptun nicht versiegelt hat und die vielen unschuldigen Menschen also verschont blieben. Ich selbst war übrigens auch dabei.“

      „Was? Ähm – was sagst du da?“

      „Ja, alter Däne, Dankbart. Deine Ohren scheinen nicht wieder mit Algenschlamm verstopft zu sein, du hast also richtig gehört. Könnte ich bitte noch ein Eisglas von diesem erfrischenden Nektar-Mix bekommen, bevor ich dir davon erzähle?“, sagt Takko und streckt sich dabei einmal ordentlich aus.

      „J… ja – aber bitte, gern, selbstverständlich, Takko. Warte, ich bin gleich zurück …", sagt der verdutzte Däne Dankbart, um seiner Höflichkeit gegenüber einem Gast Genüge zu tun. Aber in Wahrheit ist er so gespannt auf Takkos Neuigkeiten, dass er in schnell fließender Wassereile mit zwei frisch gefüllten Eisgläsern wieder zurück ist.

      „Hier, bitte sehr. Prosten wir auf alles, was du bisher gesagt hast, Takko, und auf Neptun natürlich. Und jetzt erzähle – bevor ich, dein Vetter, vor Neugier vertrockne wie eine strandlandgespülte Muschel!“

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