Название | Hemmungslos Real | Erotischer Roman |
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Автор произведения | Willa von Rabenstein |
Жанр | Языкознание |
Серия | Erotik Romane |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783862776931 |
Die nächste Mail kommt sofort.
»Es freut mich sehr, dass Ihnen die Szene gefallen hat.«
Ich bin müde und möchte mich für diesen Abend ausblenden. »Das war viel heute. Ich bedanke mich für die schönen Bilder. Werde sie mit zurück nach Hamburg und dann in meinen wohlverdienten Urlaub nehmen. Ich bin in zehn Tagen zurück. Ihnen wünsche ich eine kreative Zeit.«
»Schade. Dennoch freue ich mich, dass die Bilder so gut sind, dass Sie sie mitnehmen werden. Und ich freue mich auf unsere Fortsetzungen.
Virtuell und real.
Bald.«
Ich steige aus der Wanne, wickle mich in ein riesiges Badelaken und verknote es vor der Brust. Während ich mich abschminke und die Zähne putze, plane ich, wie ich die letzten Reisevorbereitungen am folgenden Tag in Hamburg bewältigen will, bevor ich dann am frühen Abend in den Flieger nach Zürich steige. Einige Kleinigkeiten müssen dringend noch besorgt werden, vor allem einen frischen Sunblocker darf ich nicht vergessen. Nichts finde ich ordinärer, als ein sonnengegerbtes Gesicht. Den Zweitschlüssel für die Wohnung hat wie immer meine Nachbarin Gesine. Sie schaut nach der Post und gießt meine einzige Topfpflanze, eine riesige Anturie.
Endlich falle ich ins Bett. Was für ein ausgefüllter Tag! Mein Leben ist spannend.
Ich komme beruflich viel herum und kenne Hotels aller Kategorien. Deshalb möchte ich mich in meinem Urlaub auf guten Service und ein wenig Luxus verlassen können. Ich fahre zum dritten Mal in dieses Hotel.
Mein Flug in die Skiferien geht morgen um 18:15 Uhr mit Lufthansa.
Oliver (Berlin)
»Die Welt annehmen, wie sie ist, Energie nur einsetzen, wenn Erfolg realistisch ist«, schließt Oliver seinen Vortrag. Während er seinen Laptop herunterfährt und den Beamer abschaltet, lächelt er vor sich hin. Seine Anspannung lässt langsam nach. Dieser Tag war wichtige Akquise für neue Seminare. Oliver hat sich auf dem Gebiet des Personal Coaching einen Ruf erworben. Mit nun fast fünfundvierzig Jahren ist er ein häufig gebuchter Coach. Sein Charisma kann einen ganzen Saal füllen. Gern überrascht er seine Zuhörer mit sportlichen Einlagen, um danach völlig ungerührt im Vortrag fortzufahren. Natürlich kostet ein solcher Job viel Energie. Man muss ein Gegengewicht haben, um diese zu regenerieren.
Deshalb freut sich Oliver auf einen Urlaub mit seinem besten Freund David. Jedes Jahr machen sie gemeinsam eine kleine Reise. Dieses Mal geht es in die Schweiz zum Skilaufen.
»Die Welt annehmen« – das hatte Oliver früh gelernt. Sein Vater war Offizier gewesen und während eines Auslandseinsatzes zu Tode gekommen. Als er vierzehn war, starb seine Mutter. Es blieb ihm nichts übrig, als den Verlust anzunehmen. Die Großmutter hatte ihren Mann, der als General im Afrikakrieg diente, früh verloren. Auch sie nahm ihr Schicksal mit großer Disziplin an. Nach dem tragischen Unfall des Vaters lebten sie alle zusammen im Haus der Großmutter. Anders als seine Geschwister, war Oliver gern allein. Oft wanderte er stundenlang durch den Wald. Zu Bäumen entwickelte er schon als Kind eine besondere Zuneigung. Er berührte und streichelte sie, er legte sein Gesicht an die Rinde, umarmte den Stamm und glaubte, dabei zu spüren, wie die Kraft des Baumes in ihn überfloss. Natürlich sprach er damals mit niemandem über diese Erfahrung. Es wäre peinlich gewesen und womöglich hätten sie ihn für einen Spinner gehalten.
Im Zusammensein mit gleichaltrigen Freunden war Oliver eher ein Raufbold, immer fröhlich und immer zu Streichen aufgelegt. Seine intuitive und spirituelle Seite behielt er für sich. Er tankte Kraft und Zuversicht in der Natur und beim Sport. So überraschte es niemanden, als er sich nach dem Abitur bei der Bundeswehr verpflichtete. Oliver wurde Fallschirmjäger. Die anschließende Ausbildung zum Einzelkämpfer passte zu seinem Naturell. Ganz auf sich gestellt, eins mit der Natur, fühlte er sich am wohlsten. Sein beruflicher Aufstieg gestaltete sich so mühelos, wie er sein Leben akzeptierte. Oliver sah positiv und realistisch auf seine Möglichkeiten und ging als Dozent an die Führungsakademie der Bundeswehr zurück. Mit Männern konnte er gut umgehen. Das gesellschaftliche Leben als Offizier machte ihm Spaß. Was für ihn wichtig war, die Frauen machten es ihm leicht. Nahezu durchgehend hatte er Verhältnisse oder Affären, zuweilen mit mehreren gleichzeitig. Oliver nahm Beziehungen niemals ernst. Einmal wäre es fast schief gegangen.
Auf einer Feier im Hause des Generals, hatte dessen Ehefrau ihm deutliche Avancen gemacht. Sie war groß und schlank gewachsen und mit beträchtlicher Oberweite ausgestattet. Ihr Dekolleté zeigte mehr, als gut war. Das dunkelbraune Haar trug sie kurz und knabenhaft geschnitten. Mit ihren stahlblauen Augen hatte sie Oliver angefunkelt und spöttisch lächelnd herausgefordert.
»Herr Oberstleutnant, ich habe gehört, dass Sie sehr an Schönem interessiert sind. Darf ich Ihnen etwas zeigen, das Sie erfreuen wird?«, fragte sie.
»Gern, gnädige Frau«, hatte Oliver vorsichtig geantwortet. Er konnte diese Frau noch nicht einschätzen und war auf der Hut.
»Dann lade ich Sie zu um 21:30 Uhr in den ersten Stock ein. Es ist die Tür am Ende des Flurs. Bitte treten Sie ein, ohne zu klopfen. Achten Sie jedoch darauf, dass niemand Sie sieht oder Ihnen folgt.«
»Wie spannend! Ich werde da sein«, hatte Oliver versprochen.
Er genoss den Abend, betrieb Konversation, scherzte mit den Damen, wie üblich. Nach einem taktischen Gespräch mit dem General, zog er sich geschickt zurück und erreichte pünktlich das Zimmer am Ende des Flurs. Schon beim Eintreten schlug ihm der schwere Duft eines orientalischen Parfüms entgegen. Kerzen brannten und tauchten den Salon in warmes Licht.
»Bitte verschließen Sie die Tür«, kam die Anweisung der Generalsgattin aus dem hinteren Bereich.
Oliver schloss ab, drehte sich um und genoss den Anblick, der sich ihm bot. Auf einer Chaiselongue, die mit einem riesigen schwarz-glänzendem Fell bedeckt war, lag die Frau des Generals. Sie trug einen Hauch von nichts, ein Unterkleid aus cremefarbener Seide, das ihren perfekten Körper zur Geltung brachte.
»Nehmen Sie sich etwas zu trinken, Herr Oberstleutnant«, raunte sie ihm erfolgsgewohnt zu.
Offenbar hatte sie selbst dem Champagner schon reichlich zugesprochen, denn ihre Wangen glühten. Da hatte sie sich nun aber in Oliver gründlich verschätzt. Er war keiner, der die Führung anderen überließ. Mit wenigen Schritten war er bei ihr, kniete vor der Chaiselongue nieder, erfasste ihre Füße und bedeckte sie mit Küssen. Dann begann er, an ihren Zehen zu lecken. Wie Stromschläge durchzuckte, was er tat, ihren Körper. Sie schloss die Augen und begann leise zu stöhnen. Langsam arbeitete Oliver sich an den Innenseiten ihrer Beine hoch. Er leckte und saugte, massierte das feste Fleisch mit seiner Zunge. Die Dame genoss es. Ab und zu stöhnte sie auf und ein Zittern überflog ihren schönen Körper. Oben angekommen, verwöhnte Oliver das blank rasierte Geschlecht. Er umkreiste Klit und Schamlippen mit seiner Zunge, saugte und leckte daran, sanft und immer fester. Dann entzog er sich plötzlich, zögerte, bis die Frau bettelte, er möge weitermachen.
Sie wurde immer unruhiger, streckte ihm ihren Unterleib entgegen, forderte: »Mehr! Bitte!«
Oliver folgte dieser Bitte gnädig. Er nahm seine Finger zu Hilfe. Während er nun kräftig ihr Geschlecht saugte, massierte er den Eingang zum Paradies. Ab und zu ließ er neckend einen Finger hineingleiten. Plötzlich versteifte sich ihr Körper und sie begann heftig zu atmen. Es folgte ein leises Wimmern, während Oliver ihren pulsierenden Orgasmus spüren konnte. Er streichelte sanft über den zuckenden Körper.
Als sie langsam zur Ruhe kam, nahm er sich ein Glas Champagner und sagte charmant: »Gnädige Frau, ich bedanke mich und trinke auf Ihr Wohl.«
Beide lächelten einander zu. Sie unterhielten sich und stellten fest, dass sie es gern taten.
Es war wohl eine Stunde vergangen, als es plötzlich klopfte. »Helena, wo bleibst du?«, wollte der General mit ungeduldiger Stimme wissen.
Rasch löschten sie die Kerzen und ließen Champagner und Gläser im Kleiderschrank verschwinden.
»Helena,