Название | Bewusstheit LEBEN – Impulse und Praxis für mein authentisches Sein |
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Автор произведения | Marija Mischkulnig |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783985515714 |
Wenn die Seele schwingt, schwingt alles mit! Mit dieser inneren Stimme verbunden zu sein, wird auch zeigen, dass der gesunde Rhythmus nicht immer gleich getaktet ist – denn die Notwendigkeit der Änderung wird mit dem stimmigen Moment mitgeliefert. („Alles fließt!“)
Wie ist es stimmig? Nach einer kurzen Weile der Einkehr wird sich ganz ohne Getriebenheit eine Klarheit herausstellen können.
Das Funktionieren und die Funktionstüchtigkeit verstehe ich in den meisten Fällen ebenfalls als Stress- bzw. Überlebensmechanismus – oft in der Vergangenheit oder in Krisenzeiten entstanden, oder aus der Unlust bzw. einem Ehrgeiz heraus, den Tag und eine anstrengende Tätigkeit irgendwie (noch) zu überstehen.
Einfach zu funktionieren, auch die Überforderung und die Angst auszublenden bzw. abzuspalten, lässt erstarrte Muskeln und taube Körperbereiche als auch ein dumpfes „Denkgefühl“ zurück. Monotonie im Sinne einer Dumpfheit: Manche mögen dies als angenehm empfinden, doch sollte dieses monotone dumpfe Erleben aus gesundheitlicher Sicht zu den „Ausnahme-Stressfällen“ zählen. Das Automatenhafte erzeugt auch im Körper Automatenhaftes – und wenn sich dann auch das Denken ganz toll anfühlt, weil ebenfalls automatenhaft und „so überschaubar“ – dann ist es ratsam, sich zu besinnen und die Notbremse zu ziehen, statt Jahrzehnte in diesem Sinne weiterzumachen. Denn: Funktionstüchtigkeit ist Widerstandskraft auf Zeit!
Körperlich robuste Menschen werden sich länger im funktionstüchtigen Modus aufhalten können: Doch wenn sie auf ihre innere Stimme hören, werden sie wahrnehmen können, „dass etwas fehlt“.
Natürlich haben wir einen vergänglichen physischen Körper – umso wichtiger ist es, in jedem Alter achtsam mit ihm zu sein und nicht auf dumpfe Weise stolz zu sein, wie viele Verschleißerfahrungen er bereits zeigt als Zeichen getaner Arbeit. Oft hatte man wirklich keine andere Wahl und musste „die eigene Seele verkaufen“ – funktionieren, um zu überleben. Doch ist diese furchtbare Zeit in vielen Fällen schon längst vergangen, und wir tun so fort, als wären wir noch immer dort, in der Zeit, als dies eingelernt wurde.
Bewusste Kraft, bewusste Ausdauer sind unbedingt auch über ein sehr waches, kraftvolles Körper- und Geistbewusstsein möglich. Sinnvoll ist es, einem trainierten Körper auch einen geübten Geist hinzuzufügen – ansonsten kommt es leicht zur Quälerei, Antreiberei, zur Willenskraft als Kälte und Härte zu sich selbst – diese Herangehensweisen werden sich sehr wahrscheinlich später einmal als verdrängter Anteil als Signal des Körpers bemerkbar machen. (Verdrängt wurde die gute und sinnvolle Energie und Kraft.)
Die ausdauernde Energie erhalten wir aus dem Becken und den Beinen, Sexualorganen, dem schon so gut wie allen bekannten Wurzelchakra (Damm-Muskel, untere Wirbelsäule) und aus dem Knochensystem.
Diese langsam schwingende Lebensenergie, eine von sich aus natürlich schwingende positiv-monotone Lebensenergie lässt sich im Körper verteilen, sie steigt auch im Körper auf und ab. Diese Energie (des Erd-Elementes, der Qualität der puren Erde) wird von vielen Menschen eher über die (sexuelle) Leidenschaft und die Gewalt(bereitschaft) erkannt. Sie wird über die Zähigkeit und Härte angezapft – obwohl sie auch aus ihrer friedvollen Mitte genommen werden kann – denn diese Energie ist im Ursprünglichen eine (kosmisch) mütterlich-gleichmäßig-nährende Lebensenergie, sie kann in einer sehr lebensfreundlichen Form genutzt werden.
Reife, lebensfreundliche und friedliche erwachsene Menschen werden diese Energie auch als kraftvolle Selbstbestimmung bezeichnen.
Mit dem geübten Geist können wir den Anfang, das Beenden, die Mitte, die Monotonie, die Bewusstheit, die Geschwindigkeit der Kraftausübung bzw. weitere Hinzunahme von Werkzeugen selbst bestimmen. Die Kraft und Ausdauer „aus der Erde heraus“ ist in der friedlichen Form eine annehmende und eine andauernde als auch monoton-gleichmäßige-neutrale Kraft.
Auch die Sexualenergie ist Teil dieser Lebensenergie „aus der Erde heraus“ – auch diese kann in friedlicher Form im oben beschriebenen Sinn genutzt sein. Ohne Hektik, Druck, Erwartungshaltung und dem gehetzten Verlangen nach orgiastischer Entladung. Der „Überlebenstrieb“ kann auch sehr friedvoll, im monotonen Rhythmus und sehr liebevoll ausdauernd im Sexualerleben seinen Ausdruck finden – ganz ohne Hektik die Sexualenergie im Körper verteilend.
Die Ungeübtheit und Getriebenheit im Umgang mit der großen, gewaltigen Lebensenergie in Form der sexuellen Schwingungsmuster erlauben der Welt, auf jeden Fall zu den Nachfahren zu kommen und nicht auszusterben. Die Manipulation mit den sexuellen Energien hat den Menschen viele Spiele erfinden lassen: Wie gesagt, der Mensch spielt gerne!
Außerhalb der Manipulation der Sexualkraft ist es möglich, unzählige friedliche und wertschätzende Wege zu gehen, ohne das begehrte Ziel vor den Augen haben zu müssen.
Interessant wäre es zu betrachten, wie man nach einem sexuellen Erleben „zurückbleibt“. Friedlich, glücklich, belebt, wach, offen, still, weit? Oder erschöpft, leer, verloren, abgetrennt, mit dem Gefühl, dass (irgend)etwas fehlt? So kann man erkennen, ob man mit der sexuellen Lebensenergie im Einklang schwingen konnte oder nicht – und wie Herz als auch Seele mitschwingen konnten …
Wenn es Menschen gibt, die nicht in die Unvernunft des potenten Sexuallebens eingetaucht sind und meinen, dass sie etwas vermissen und nachzuholen haben – so darf aus meiner Sicht gesagt sein: Was wird auf dieser Welt vermisst? Das qualitativ tiefe Erleben im Respektieren des uns geschenkten Sexualrhythmus im Einklang und Verbundenheit mit unserer Seele.
Dann wird Sexualität nicht den Drang beinhalten müssen, über den Akt an sich mit der ewigen Jugend verhaftet zu sein, und man wird nicht meinen müssen, dass es eine bestimmte Form des sexuellen Ausdrucks geben muss. Die sexuelle Energie nährt uns immerzu, auch ohne Fixierung auf ein sexuelles Ausleben.
In Verbindung mit der eigenen Seele, der Stimmigkeit in unseren Aktionen und der eigenen inneren Stimme zu sein, wird uns dankbar das Leben der jeweiligen Reifungsphase leben lassen, sodass man nicht auf Zeitreisen bestehen muss, die mit der Weisheit der Seele des gegenwärtigen Augenblicks nichts zu tun haben. Sexuelle Getriebenheit lässt uns unsere gegenwärtige Weisheit zu oft vergessen. Damit tun wir uns selbst weh.
Die gesellschaftlichen Vorstellungen und medialen Reizmuster sind so massiv, dass wir zu leicht meinen, unsere eigene innere Stimme und das ganzheitliche innere Fühlen der eigenen Wahrhaftigkeit hätte nicht viel Gewicht. Doch Selbstbestimmung aus der Wahrhaftigkeit heraus, ist eine tiefe, klare Kraft – „aus der persönlichen Erde heraus“. Diesen Ausdruck zu leben, stellt alle Stressmechanismen in den Schatten. Statt Druck- und Machtausübung, einfach Klarheit, die Bestand hat – ein Standort, der die Erde an sich und die Person selbst und alle anderen Personen annimmt. Selbstannahme!
Wie viel Kraft würde auf einmal frei werden, wenn es keine Kämpfe (Kriege) geben müsste, keine inneren Kriege, keine äußeren …
Das ist die Kraft der Erde, die selbst bestimmen kann, in Frieden zu sein!
Selbstverständlich können wir uns nicht jede Faser des autonomen/vegetativen Nervensystems bewusst machen – darum geht es nicht: Das wäre ja eine „Überbeschäftigung“ und wiederum eine stressvolle Überwältigung. Es geht um gesunde Einstellungen und Haltungen, die viel mehr Bewusstsein enthalten, als es üblich bzw. als uns bekannt ist.
Gemessen daran, wie viel und wie genau Kinder andauernd lernen, ist es doch denkbar und bereits bewiesen, dass die Lern- und Reifungsprozesse unendlich fortschreiten können (also auch im Erwachsenenalter).
Allein nur die Vorstellung, wir seien als Erwachsene „fertige Individuen“