Tödliche Leidenschaft | Erotischer Roman. Henry Nolan

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Название Tödliche Leidenschaft | Erotischer Roman
Автор произведения Henry Nolan
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783862774456



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      »Jana, Sie sind eine höchst intelligente, sehr interessante Frau.« Seine Stimme ist sonor, rau, verführerisch. Das Feuer hinter seinen blaugrauen Augen darf nun ein wenig aus den Luken sprühen. »Sie haben sich diesen freien Abend wirklich verdient! Was halten Sie davon, wenn wir den zusammen verbringen? Ich denke ... nein! Ich bin ganz sicher, dass ich weiß, wie ich Sie ein wenig von der trockenen wissenschaftlichen Arbeit ablenken kann ...«

      Ich starre ihn an, mit der richtigen Mischung aus Überraschung und Erschrecken, gewürzt mit einer Prise Neugier und einem Hauch erotischer Bereitschaft. In mir steigt das bekannte warme Gefühl auf. Noch mehr Gänsehaut, verbunden mit Kitzeln im Magen und mit einem beginnenden Sehnen weiter unten.

      »Aber Mr ... Georg ... das ist ... ich weiß nicht, ich sollte doch ... also ...«

      Komm schon, Georg, wie lange muss ich denn hier noch herum stottern! Dennoch bereitet mir diese abgekartete Verführung unheilige Freude und tiefe Genugtuung. Die Gründe dafür erahne ich nur, aber im Moment sind mir meine verborgenen Motive auch ziemlich egal.

      Sanft legt er eine Hand um meine Wange, dreht meinen Kopf etwas zu sich hin, kommt nun mit hypnotischem Blick näher und küsst mich. Seine Lippen sind fest, fast hart, und lassen den starken Willen dahinter mehr als nur vermuten.

      Ich verharre einige Anstandssekunden völlig bewegungslos und sehe ihm nur perplex in die Augen. Dann erlaube ich mir ein vorsichtiges Ausatmen, ein halbes Schließen meiner Augenlider und eine ganz leichte Erweichung meiner zuvor noch starren Lippen. Eine zögerliche, halbe Bereitschaft, auf das Spiel einzugehen.

      Mehr braucht ein Mann der Tat wie Georg auch nicht. Er küsst mich erneut, intensiver jetzt, und seine Hand schiebt sich weiter auf meinen Hinterkopf, verbaut mir jeden Fluchtweg. Ich genieße die dunkle, männliche Energie, die er ausstrahlt, und in die ich mich hineinfallen lassen möchte, in der ich baden möchte, mit der ich mich durchdringen lassen möchte ...

      Dennoch halte ich meine Lippen geschlossen, passiv. Er soll sich ruhig noch ein wenig um mich bemühen, umso erfüllender wird dann die Freude über den Jagderfolg für ihn sein.

      Als er den Kuss löst, da sehe ich ihn aus leicht schwimmenden Augen an, atme vernehmlich ein und aus, und murmle: »Georg ...«

      Er lächelt mir zu. Vertrauen erweckend. Solide. Fest. Wie er einer jungen Mitarbeiterin zulächeln würde, die sich nicht sicher ist, ob sie die Aufgabe packt, die ihr Chef ihr gestellt hat. Dann lässt er seine Fingerspitzen weiter wandern, über mein Ohr, meinen Wangenknochen, meinen Mund. Bei diesem überaus angenehmen Reiz öffne ich die Lippen ein wenig und deute einen Kuss auf seine Fingerkuppen an. Der kaum hörbare Schmatzlaut bleibt wie ein süßer Duft in der stillen Luft hängen.

      Mein Hals ist ein wenig trocken vor aufsteigender Erregung. Also schlucke ich sehr vernehmlich, als weiteres Zeichen meiner anhaltenden Verwirrung. Die Bewegung lenkt seinen Blick auf sich und tiefer. Ich muss nicht nachsehen. Ich spüre, wie beide Brustwarzen hart aufgerichtet sind und wie sie sich prickelnd durch den dünnen Stoff von BH und Kleid – beides verführerisch knapp und dünn – drängen wollen.

      Georg lächelt jedoch ganz leicht und weist mit dem Kinn darauf. Ich folge seiner Geste und betrachte nun meine stiftartig aufgerichteten Knöpfchen von oben. Innerhalb des weißen Stoffäquators des Kleides sind sogar die oberen Ränder der Höfe zu erkennen, gerade oberhalb des halbdurchsichtigen BHs.

      »Du bist erregt!«, stellt er mit raunender Stimme fest.

      »Ja ...«, bekenne ich leise. Dann ergreife ich seine Hand und schiebe sie mir auf die rechte Brust. Sein Griff schließt sich um das zarte Fleisch, erfahren und bestimmt. Die Finger strahlen Hitze aus und Begierde. Ich atme ganz tief ein, dränge mich gegen diesen Halt und kann spüren, wie meine Brüste durch die Erregung anschwellen, während mein Herz nun langsamer und tiefer zu schlagen scheint.

      »Seit wir uns in Amsterdam gesehen haben ...«, beginne ich, stocke dann, und lasse mir gern von einem neuen, zudringlicheren Kuss das Wort abschneiden. Nun drängt er mich ernsthaft nach hinten, bis ich gegen die Lehne des Sofas stoße. Seine Hand ist immer noch wie festgeschweißt um meine Brust geklammert. Die andere hat den Griff um meinen Schenkel aufgegeben und umfasst nun meine Taille und meinen Rücken.

      So, nun dürfte ich dem Anstand, der Tugend, und den guten Sitten genügend lange entsprochen haben, um seinem Bild der jungen, von einem Lebemann überrumpelten und überwältigenden jungen Frau zu entsprechen. Zeit, auch einmal ein wenig an mich zu denken.

      Ich seufze sehnsuchtstief unter seinem Kuss und öffne ihm nun bereitwillig meine Lippen. Gleichzeitig dränge ich mich gegen ihn, suche den Kontakt unserer Körper und schlinge langsam beide Arme fest um ihn, ziehe mich näher an Georg heran. Er verliert keine Zeit, mir seine feste Zungenspitze zwischen die Zähne zu schieben und damit meine Kiefer weiter auseinander zu drücken, bis wir uns in einem endlos langen, unendlich süßen, tiefen Zungenkuss ineinander verbissen haben. Ich öffne die Schachtel meiner Expertise etwas und lecke ihm mit der empfindlichen Oberseite meiner Zunge der Länge nach über die seine. Er steigt begeistert auf dieses Spiel ein und wir bleiben keuchend und drängend in dieser unbequemen Stellung, während unsere Zungen sich nass umschlingen, verhaken und gegeneinander drängen.

      Dazu schiebt er nun seine Hand von seitlich oben in meinen Ausschnitt, gleich unter den BH, und direkt auf meine nackte Brust. Das kommt jetzt eigentlich etwas zu früh für mich, wäre schön, wenn er es spielerischer angepackt hätte. Aber andererseits läuft die Zeit und ich beschließe, mich auf sein Tempo einzulassen. Also wölbe ich ihm erwartungsvoll den Brustkorb entgegen. Er tastet gierig über den weichen Hügel und drückt seine Fingerspitzen hart hinein, bis er durch den Busen hindurch meine Rippen erspürt. Ungewohnt, aber das hat was, das muss ich zugeben.

      Ich lasse mich weiter zur Seite und rückwärts sinken, und gleich darauf liegen wir heftig schnaufend auf dem Sofa, er halb über mir. Ich erwarte, dass er nun ein Knie zwischen meine Schenkel schiebt und es gegen meinen Unterleib drückt. Unwillkürlich nehme ich meine Beine etwas auseinander.

      Stattdessen bricht er den Kuss ab, stützt sich über mir hoch und betrachtet mich in aller Ruhe. Ich sehe aufmerksam zu ihm auf, schwer atmend, aber völlig ruhig und hingebungsvoll. Da nimmt er seine Hand aus meinem Dekolleté, fährt mit einem Finger in aller Ruhe an der Mittelnaht des Kleides entlang nach unten, über meinen empfindsamen Bauch, tiefer, bis dorthin, wo erst mein Venushügel aufragt und der Bogen dann nach innen schwingt. Seine Finger legen sich breit und fest auf meine ganze Scham und er greift richtig zu. Hält mich. Wie an einer Griffmulde.

      Ich reiße die Augen auf und muss die Überraschung diesmal nicht spielen. Dieser Zugriff auf meine intimste Stelle kommt unvermutet, und für einen Lidschlag drohen sich andere, finstere Eindrücke von solchen Berührungen dazwischenzuschieben und meine Lust in nacktes Entsetzen zu verwandeln. Stattdessen denke ich schnell daran, wie die Kugel seinen Kopf durchschlagen, ein winziges Loch an der Stirn hinterlassen und ein gewaltige Öffnung in die hintere Knochenschale reißen wird. Wie Blut und Hirn das Kissen durchtränken werden. Wie das Leben aus seinen Augen verlöschen wird, einer Kerze im Luftzug gleich.

      Ich bin die Herrin über Leben und Tod! Was auch geschieht, letztlich ist es mein Wille, der zählt! Ich bin die allerletzte Instanz! Ich bin sicher, mir kann keine Gefahr drohen!

      Hitzige Wollust wallt in meinem Unterleib auf, ich ächze genüsslich, spreize die Schenkel weit auf und reibe mich langsam und bebend an seinen Fingern. Dabei sehe ich ihm in die Augen – noch funkeln sie – und halte nichts von meiner Erregung zurück. Auch Georg keucht jetzt höchst angetörnt und presst meine Schamlippen hart zusammen. Ich rolle mein Becken lasziv hin und her, um ein Maximum an Reibung und Lust aus dieser fast wütenden Liebkosung zu ziehen.

      »Deine Brüste!«, sagt er nun in freundlichem, aber seltsam flachen Ton zu mir. »Ich will sie sehen.«

      Ohne den Blickkontakt zu ihm abreißen zu lassen, knöpfe ich aufreizend langsam das Kleid etwas weiter auf und ziehe die Vorderseiten auseinander. Er verfolgt die Schau erhitzt, aber gefasst. Klar, das ist beileibe nicht das erst Mal, dass er dieses Spiel mit einer rolligen jungen Katze wie mir spielt, das wirft ihn nicht aus der Bahn. Da muss ich schon