Документальная литература

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Das geistige Straßburg im 18. und 19. Jahrhundert

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Im Heiligen Römischen Reich bildete Straßburg ein wichtiges wirtschaftliches und kulturelles Zentrum, mit der Reformation erlangte die Buchherstellung Bedeutung. Die Besetzung der Stadt durch Frankreich im Jahr 1681 drängte den Einfluss reformatorischen Gedankenguts zurück. Denn obwohl weiterhin Religionsfreiheit bestand, verfolgten die französischen Könige eine Rekatholisierungspolitik. Dennoch bestand die renommierte, 1621 gegründete, lutherisch geprägte Universität fort. Nach der Revolution von 1789 wurde die Stadt zu einem Ort des Exils für deutsche Republikaner und oppositionelle Intellektuelle. Vor diesem Hintergrund leistet der Band einen Beitrag zu der Erforschung des geistigen Lebens in Straßburg im Spannungsfeld deutscher und französischer Kultur.

Forschende Fachdidaktik II

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In der vorliegenden Publikation Forschende Fachdidaktik II werden Forschungs- und Projektergebnisse der Abteilung Fachdidaktik des treffpunkt sprachen – Zentrum für Sprache, Plurilingualismus und Fachdidaktik der Universität Graz präsentiert. Die Abteilung Fachdidaktik fördert mit den durchgeführten Projekten die Weiterentwicklung von sprachlehr- und -lerntheoretischen Untersuchungen, die aus dem universitären fremdsprachlichen Unterricht hervorgehen. ProjektleiterInnen sind vornehmlich Sprachlehrende, die ihr Praxiswissen in einen forschenden Kontext stellen. Die Gestaltung der Beiträge richtet sich nach dem Forschungshintergrund der einzelnen Projekte, welcher als handlungsforschender Ausgangspunkt für die Beschreibung des konkreten Projektverlaufs dient. Die AutorInnen resümieren ihre Projektergebnisse und betten diese in einen sprachendidaktischen Zusammenhang ein. Diese Implikationen ermöglichen eine Reintegration in den konkreten Unterrichtskontext.

Special Indefinites in Sentence and Discourse

Sofiana Lindemann

Das vorliegende Buch untersucht die semantischen und diskurs-pragmatischen Eigenschaften indefiniter Nominalphrasen. Dabei wird der Zusammenhang zwischen den folgenden zwei Faktoren untersucht: (i) der referenziellen Form (markierte indefinite Nominalphrasen vs. unmarkierte indefinite Nominalphrasen), und (ii) dem diskursstrukturierenden Potential. Durch eine sprachvergleichende Studie mit Schwerpunkt auf Englisch, Deutsch und Rumänisch, wird die Analyse der Funktionen unterschiedlicher indefiniten Nominalphrasen empirisch gestützt und weiterentwickelt. Damit wird die Arbeit zu einem besseren Verständnis von Textstruktur, den kognitiven Grundlagen von Textproduktion und Textverständnis, sowie den allgemeinen Prinzipien der Kommunikation zwischen Gesprächsteilnehmern beitragen.

Redeflüssigkeit und Dolmetschqualität

Sylvi Rennert

Dolmetschqualität ist ein komplexes Thema, das sich im Spannungsfeld zwischen den Anforderungen und Erwartungen von NutzerInnen wie DolmetscherInnen und der subjektiven Einschätzung des Publikums bewegt. Eine Dolmetschung soll so gut verständlich sein wie das Original, in der Realität orientieren sich NutzerInnen aber häufig am Höreindruck und beurteilen Dolmetschungen eher nach prosodischen als nach inhaltlichen Faktoren. Diese Studie untersucht den Einfluss von Redeflüssigkeit auf die zwei Qualitätsaspekte der kognitiven Wirkungsäquivalenz und der subjektiven Bewertung durch das Publikum. Aufbauend auf einer theoretischen Betrachtung verschiedener Qualitätsaspekte und deren Operationalisierung sowie der Komponenten von Redeflüssigkeit wird die Entwicklung des Versuchsdesigns und -materials eingehend beschrieben. Im Experiment zeigt sich, dass eine weniger flüssige Dolmetschung zwar gleich gut verstanden wird wie eine flüssige, das Publikum aber glaubt, sie schlechter verstanden zu haben.

Das poetische Theater Frankreichs im Zeichen des Surrealismus

Susanne Becker

Im Gegensatz zum breit rezipierten absurden Theater wurde das poetische Theater Frankreichs trotz seiner damaligen Wirkkraft von der Forschung bisher noch nicht als eigenständiges ästhetisches Phänomen erfasst. Diese Arbeit definiert und erforscht das poetische Theater der Nachkriegszeit am Beispiel von René de Obaldia, Romain Weingarten und Georges Schehadé. Als später Ausläufer des surrealistischen Theaters steht das poetische Theater in einer avantgardistischen Tradition, weshalb die Avantgardetheorie als Referenzrahmen dient. Für die unterschiedlichen Phasen des Avantgardetheaters (historische Avantgarde, nouveau théâtre, postdramatisches Theater) werden Denkmodelle entworfen, die seine Entwicklung illustrieren und eine Situierung des poetischen Theaters innerhalb der Avantgarde möglich machen.

Vergangenheit

Horst S. Daemmrich

Ein zentrales Thema in der deutschsprachigen Literatur seit 1945 ist die Aufarbeitung und Deutung der Vergangenheit. Sie umfasst Beispiele erfolgreicher Sinnsuche ebenso wie Fälle katastrophalen Scheiterns und spiegelt in diesen unterschiedlichen, oft unvereinbaren Auslegungen unmittelbarer Erlebnisse und Erinnerungsdiskurse die Zerrissenheit der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Literarische Auseinandersetzungen mit der Vergangenheit finden sich sowohl in novellistischen Skizzen, knappen faktisch orientierten Reportagen, Kriegsberichten, autobiographisch angelegten, aber fiktiv erweiterten Erzählungen, Chroniken deutscher Geschichte und Rückgriffen auf die Antike als auch in künstlerisch anspruchsvollen, großangelegten Romanen und fantasievollen Erkundungen eines historischen Verlaufs, der im Gegensatz zu geschichtlichen Ereignissen nur im Märchenland des Denkbaren existiert. Die repräsentativen Texte verdeutlichen eine Grundkonzeption, in der Erleben, Erinnern, Deuten und Gestalten der Vergangenheit den Gesichtskreis bestimmen.

Welt als Körper

Thomas Erthel

Wie wird Totalität in der Literatur dargestellt? Um dieser Frage nachzugehen, muss man sich zunächst klar darüber werden, dass Wörter wie Welt, Erde und Globus im alltäglichen Sprechen sowie im Fachjargon heutiger Globalisierungsdebatten zwar allgegenwärtig sind, dass sich hinter ihnen aber häufig problematische Vorannahmen und unausgesprochene Vorstellungen von Ganzheit verbergen. Daher untersucht diese Studie die Verwendung solcher Figuren der Ganzheit (Welt, Erde etc.) in ausgewählten literarischen Texten des 18. und 19. Jahrhunderts (Swifts Gullivers Travels, Voltaires Candide und Melvilles Moby-Dick). Vor dem Hintergrund dieser Phase, in der die Expansion des modernen Welt-Systems globale Ausmaße anzunehmen beginnt, wird aufgezeigt, dass die Literatur dieser Zeit nicht nur aktiv das Bewusstsein von der größer werdenden Totalität mitgestaltet, sondern darüber hinaus reflektiert, dass das zunehmende Eins-Sein der Welt keineswegs die harmonische Einheit eines globalen Zusammenhalts, sondern stattdessen eine in Kriege, Sklavenhandel und Kolonialismus verwickelte, asymmetrische Ganzheit hervorbringt. Darüber hinaus wird zum ersten Mal untersucht, wie die literarischen Texte in diesem Kontext Körper inszenieren, um die Vorstellungen von der Gestalt, dem Umfang und dem Zustand der Welt dieser Zeit zu verhandeln.

Große Werke der Literatur XIV

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Dieser Band setzt die Reihe von Interpretationen großer Werke der Literatur fort, die aus einer Ringvorlesung an der Universität Augsburg entstanden ist. Er versammelt Beiträge aus den Bereichen der deutschen, französischen, englischen, US-amerikanischen, kubanischen, hebräischen und japanisch-kanadischen Literatur und umspannt einen Zeitraum vom Mittelalter über das 18., 19. und 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Der Band enthält Beiträge von Freimut Löser (Mechthild von Magdeburg, «Das Fließende Licht der Gottheit»), Gerhard Kurz (Friedrich Hölderlin, «Andenken»), Jürgen Hillesheim (Wilhelm Müller und Franz Schubert, «Winterreise»), Kaspar H. Spinner (Annette von Droste-Hülshoff, «Meersburger Gedichte»), Hubert Zapf (Walt Whitman, «Leaves of Grass»), Hans-Vilmar Geppert (Theodor Fontane, «Schach von Wuthenow»), Günter Butzer (Edouard Dujardin, «Les lauriers sont coupés»), Martin Middeke (Joseph Conrad, «Lord Jim»), Timo Müller (Ernest Hemingway, «The Snows of Kilimanjaro»), Christian Wehr (Alejo Carpentier, «El reino de este mundo»), Bettina Bannasch (S.Y. Agnon, «Schira») und Katja Sarkowsky (Joy Kogawa, «Obasan»).

Kultur- und Literaturwissenschaften

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Die Kulturwissenschaften weisen seit den 90er-Jahren starke interdisziplinäre Bezüge zwischen bis dahin disparaten und auch separierten Forschungsfeldern und -methoden auf. Die symbolische Dimension von Kultur und die Dynamik von Kulturen rücken seither in vielen geistes- und sozialwissenschaftlichen Ansätzen immer mehr in den Vordergrund. Es geht daher auch im Fremdsprachenunterricht längst nicht mehr um faktenbasierte Landes- oder Kulturkunde, um die Deutungshoheit über vermeintliche Muster oder um die Gegenüberstellung von Eigenem und Fremdem. Vielmehr lassen sich moderne Kulturmodelle im Kontext kognitiver Wissenschaften erklären und bieten daher natürliche Schnittstellen zu den kognitiven Sprachwissenschaften und zu einer kognitiven Sprachendidaktik. Dieser Band diskutiert und illustriert die Grundlagen einer dermaßen neu gedachten Kultur- und Literaturwissenschaft und ihrer Anwendungspotentiale für Spracherwerb und Sprachunterricht.

Karl der Große im Norden

Elena Brandenburg

Karl der Große gehört zu den dynamischsten literarischen Gestalten des europäischen Mittelalters. Die altfranzösische Karlsdichtung wurde dabei in kompilierter Form auch im Norden rezipiert: Als Karlamagnús saga liegt sie im Altwestnordischen vor, als Karl Magnus im Altschwedischen und Karl Magnus Krønike im Altdänischen. Durch Kontextualisierung der Karlsdichtung in den fünf überlieferten ostnordischen Handschriften aus dem 15. Jahrhundert werden intertextuelle Bezüge sichtbar, die zur Klärung der Frage beitragen, warum Karl der Große im Norden einerseits als aristokratischer Held, andererseits als Heiliger rezipiert wurde. Neben der philologischen Lektüre der altschwedischen, altdänischen und altfranzösischen Texte tragen vor allem kulturwissenschaftliche Ansätze aus den Feldern Memory Studies, Gender Studies sowie aus der Alteritätsforschung dazu bei, den Transfer scheinbar stabiler Konzepte wie Identität, Geschlecht und Alterität in der mittelalterlichen Literatur des Nordens nachzuvollziehen.